Kommunales GIS

Flächenmanagement und Bestandsdokumentation erfordern ein hohes Maß an Ordnung. Dies kann  mit Hilfe eines Geoinformationssystems (GIS) zeitgemäß realisiert werden. Hierbei werden Informationen nicht nur strukturiert abgelegt, sondern sind auch über Computer oder mobile Endgeräte mit Internetverbindung überall und jederzeit abrufbar. Wer die Daten einsehen kann, ist über ein Rechte und Rollen System festgelegt. Berechtigte Nutzer erhalten individuelle Zugangsdaten. Ein weiterer Vorteil eines GIS ist die räumliche Darstellung der Informationen, welche zumeist flächen-, linien- oder punkthaft ist.

Um das Konzept eines kommunalen GIS zu verdeutlichen, ist über den unten stehend Link ein beispielhaftes GIS erreichbar. In dem GIS sind verschiedene Datenschichten (Layer) visualisiert. Es gibt drei unterschiedliche Straßen beziehungsweise Wege Layer: Straßen, Gehwege und Wirtschaftswege. Innerhalb der Layer können Informationen zu Flächen, Längen oder Oberflächenbelag abgelegt werden.

Weiterleitung zum beispielhaften kommunalen GIS

Weitere Layer sind die Flächen welche von einer Kommune bewirtschaftet werden könnten: Extensive, normale und intensive Flächen. Darin sind Attribute wie Aufwuchs, Pachterträge oder Kosten enthalten.

Ein zusätzlicher Layer beinhaltet beispielhafte Grabflächen. Diese Flächen können individuell mit Informationen zu Grabtyp, Entstehungsdatum oder Ansprechpersonen gefüllt werden. Mit Hilfe dieser Flächen ist der Aufbau eines Friedhofskatasters möglich.

Der momentan einzige punkthafte Layer stellt Bäume dar. Die Bäume sind in vier verschiedenen Farben symbolisiert um deren Sicherheitswert anzuzeigen. Dieser Wert sowie weitere Informationen wie Vitalität oder Stammdurchmesser bilden die Grundlage für ein Baumkataster.

Die gemeinsame Darstellung der beispielhaften Layer zeigt deutlich, dass viele Fachinformationen in einem GIS kombinierbar sind. Diese Kombination ermöglicht auch die Ableitung neuer Informationen wie zum Beispiel ob Bäume auf fremden Flurstücken stehen.

Die graphischen Daten, d.h. die Lage der Objekte kann teilweise aus den Geobasisdaten der Vermessungs- und Katasterverwaltung und teilweise durch Vermessungen erfasst werden. Die beschreibenden Daten können, soweit sie in elektronischer Form (z.B. als Excel-Dateien) vorliegen eingelesen werden. Sie können aber auch mit der Collector-App der Firma ESRI vor Ort mit einem mobilen Endgerät erfasst oder fortgeführt werden.

Somit ist  eine wirtschaftliche Erfassung und Auswertung aller Daten möglich.

Hans Ulrich Esch